In den noch heute gültigen Satzungen des Theater- und Kunstvereins Langnau aus dem Jahre 1929 steht unter Abschnitt 6. :

‘Für die Aufführungen dramatischer Werke wird vom Vorstande ein Spielreglement und eine für die Mitspielenden verbindliche Spielordnung erlassen.’

 

Gehen wir davon aus, dass dieser Passus ein Abbild der Realität war, müssen wir wohl vermuten, dass im Verein Zustände wie in Mani Matters berühmten Chanson über die Wilhelm-Tell-Aufführungen in Nottiswil geherrscht haben.

Vielleicht war es aber nur emmentalische Vorsicht und Vorsehung, sich gegen alle Eventualitäten absichern zu wollen, so dass ja nichts schieflaufen konnte.Wie dem auch sei, in unseren Probearbeiten und Aufführungen hat sich noch nie ein Mensch auf diesen Passus berufen müssen. Unser Theaterbetrieb läuft seit Jahrzehnten rund und alle zwei Jahre findet in der Kupferschmiede Langnau eine Aufführung statt. Damit wird dem Anspruch ‘die allgemeine Bildung und das Kunstverständnis zu vertiefen’ mehr als Genüge getan.
 

Die Aufführungen finden in hochdeutscher Sprache statt (mit ganz wenigen Ausnahmen) und ziehen ein grosses Publikum an, das sich am hohen Niveau des Gebotenen erfreut.